Oberstufen-RU Schwellbrunn

Workshop vom 17. Dezember 2005

Ein Weihnachtsspiel

Liebe Janine, Yvonne, Maja, Jan, Joel und Dimitri,

hier findet ihr das Resultat unseres Workshops. Die Arbeit mit euch hat mir sehr viel Spass gemacht. Nun wünsche ich euch, dass ihr diesen Spass auch rüber retten könnt in den Familiengottesdienst vom 24. Dezember. Joel und Dimitri, denkt daran, dass ihr spontan bleibt in den "bewegten Skulpturen". Und ihr anderen Vier: vergesst nicht, mit jedem neuen Standbild einen Schritt nach vorne zu gehen, so dass ihr im 5. und letzten Bild bei den Stufen vorne angelangt seid.

So wünsche ich euch einfach: Frohe Weihnachten!

Euer Bruno (über Feedbacks freue ich mich immer: bfluder@gmx.ch)

   
"Kommentar":   Standbild:   Weihnachtsgeschichte:
   

Bald war es soweit:

Maria wurde schwanger

und erwartete das Kind,

wie der Engel gesagt hatte.

Aber wo sollte es zur Welt kommen?

In ihrem Haus in Nazareth?

Oder gar in Jerusalem

im Königspalast?

Maria wußte es nicht.

   

Da traf eines Tages

eine Nachricht aus Rom ein.

Sie kam von Kaiser Augustus,

dem mächtigsten Mann der Erde.

Der schickte Boten

in alle Länder seines Reiches,

in jede Stadt und in jedes Dorf.

Und er ließ ausrufen:

„So befiehlt Kaiser Augustus:

Macht euch auf!

Laßt euch zählen

und mit Namen eintragen,

jeder in seiner Vaterstadt!"

Da half nichts.

Der Kaiser hatte es befohlen.

Alle mußten gehorchen,

ob sie wollten oder nicht.

Auch Josef machte sich auf,

zusammen mit Maria,

und zog in seine Vaterstadt,

nach Bethlehem,

in die Stadt seiner Vorfahren,

aus der einst König David kam.

Es wurde eine mühsame Reise.

Maria und Josef kamen

nur langsam voran.

Endlich erreichten sie Bethlehem.

Doch wo sollten sie nun unterkommen?

Die ganze Stadt war überfüllt.

Gab es für sie denn keinen Platz
in dieser Stadt? Maria spürte:

Bald würde ihr Kind zur Welt kommen.

Gab es auch für dieses Kind

keinen Platz?

Sie fragten und suchten.

Aber am Ende fanden sie

nur einen leeren Stall.

Stroh bedeckte den Boden.

Und eine Futterkrippe

stand in der Ecke.

Und da geschah es:

In diesem Stall

und mitten in der Nacht

kam das Kind zur Welt,

von dem der Engel geredet hatte.

Maria wickelte es in Windeln

und legte es in die Futterkrippe.

   

Es war ein hilfloses Kind

wie jedes andere.

Und doch war es

ein besonderes Kind:

das Kind, das der Welt

den Frieden Gottes bringen sollte.

Noch war es ein Geheimnis.

Niemand in Bethlehem ahnte,

was in dieser Nacht geschehen war.

Aber bald sollten sie es erfahren:

Jesus, der Retter der Welt,

war geboren!

   

In derselben Nacht

waren noch andere Menschen wach.

Es waren Hirten.

Sie hüteten ihre Schafe

draußen vor der Stadt Bethlehem.

Ganz dunkel war es um sie her.

Aber plötzlich schreckten sie auf.

Was war das?

Mitten in der Nacht

wurde es hell, taghell.

Ein Licht leuchtete auf,

noch heller als die Sonne.

Und in dem Licht stand

ein Engel vor ihnen.

Die Hirten wussten nicht,

wie ihnen geschah.

Wachten sie oder träumten sie?

Sie waren geblendet von dem Licht

und zitterten vor Angst.

   

Aber der Engel sprach zu ihnen:

„Fürchtet euch nicht!

Siehe, ich verkündige euch

eine große Freude,

die allen zuteil werden soll.

Euch ist heute

der Retter geboren

in der Stadt Davids:

Christus, der Herr.

Und daran könnt ihr ihn erkennen:

Ihr werdet ein Kind finden

in Windeln gewickelt

und in einer Krippe liegen."

       

Als er noch sprach,

sahen die Hirten plötzlich

noch viel, viel mehr Engel,

die sangen und jubelten:

„Ehre sei Gott in der Höhe

und Friede auf Erden

bei den Menschen

seines Wohlgefallens."


Die Hirten standen da und lauschten,

bis der Gesang verklungen war.

Da wurde es wieder

still und dunkel um sie her.

Doch die Hirten riefen:

„Habt ihr gehört,

was der Engel gesagt hat?

Der Retter ist geboren,

hier in Bethlehem,

in dieser Nacht.

Kommt schnell!

Wir gehen nach Bethlehem!

Wir wollen sehen, was dort geschehen ist."

Da ließen sie ihre Schafe zurück

und eilten über das dunkle Feld.

Sie liefen, so schnell sie konnten,

bis sie in Bethlehem waren.

Sie suchten und fanden

Maria und Josef im Stall.

Und sie sahen das Kind

in Windeln gewickelt

und in einer Krippe liegen,

wie der Engel gesagt hatte.

Ein winziges Kind!

Und doch war dieses Kind

der Retter der Welt!

Da erzählten die Hirten

Maria und Josef,

was sie gesehen hatten

und was ihnen der Engel

von diesem Kind gesagt hatte.

Maria hörte ihnen zu,

staunte und schwieg.

Aber die Hirten liefen hinaus

auf die Strassen der Stadt

und riefen und sangen:

„Der Retter ist geboren,

hier in unserer Stadt!

Wir haben ihn selber gesehen!"

Auch auf dem Heimweg

sangen sie weiter,

ein Lied nach dem anderen.

Und als sie wieder

bei ihren Schafen waren,

klang ihnen immer noch

weiter in den Ohren,

was die Engel gesungen hatten:

„Ehre sei Gott in der Höhe

und Friede auf Erden!"

 

Lukas 2,1-20 (Irmgard Weth, Neukirchener Kinder-Bibel)